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Digitalisierung: Was will der Gast – und was der Hotelier?

René Röck von den „Hotelberatern“ spricht im Talkabout mit simplify hospitality über operative Hilfe für Hoteliers, Trends in der Digitalisierung, die Krux der Schnittstellen – und was sich der Gast vom digitalen Hotel erwartet.

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Herr Röck, inwiefern erleichtern „Die Hotelberater“ das Leben von Hoteliers?

René Röck: Ob Personal, Finanzen oder Vertrieb – Hoteliers und Vermieter sind mittlerweile nicht nur Gastgeber und Wirt, sondern müssen sich auch mit einer Vielzahl an Themen beschäftigen. Wir Hotelberater erleichtern Ihnen den Alltag, indem wir operative Aufgaben übernehmen. So verwalten wir für Hoteliers Preise und Verfügbarkeiten, setzen und erweitern Vertriebskanäle oder betreiben Yield- und Revenue-Management.

Wie dürfen wir uns das konkret vorstellen?

Wir suchen gezielt Möglichkeiten, mit denen wir Hoteliers unterstützen können. Dazu sind wir im engen Austausch mit den Kundinnen und Kunden, um etwa Personalmangel zu kompensieren oder den Bedarf an Know-how zu stillen. Konkret geht es darum, Geschäftsprozesse an uns auszulagern. Wir sehen uns an, wann Outsourcing Sinn macht – und wann nicht.

Stichwort Digitalisierung: Wie sehen Sie die Ferienhotellerie diesbezüglich aufgestellt?

Es gibt nur mehr wenige Hotels, die allein mit Papier und Bleistift arbeiten, da hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Spätestens seit der Corona-Pandemie ist das Thema ja in aller Munde. Vor allem die Online Travel Agencies (OTAs) haben es geschafft, den Buchungsprozess an sich zu ziehen und zu digitalisieren. Für die Branche sehe ich jedenfalls noch viel Raum und Fortschritt für die Digitalisierung.

Was wünschen sich die Hoteliers?

Alles, was den operativen Ablauf vereinfacht, wird sehr begrüßt, etwa Self-Check-In, automatisierte Bezahlung oder intuitive Gästekommunikation via Chat-Bots. Diese Themen brennen der Branche unter den Nägeln!

Und wie steht der Gast dazu?

Grundsätzlich will der Gast einen erlebniswerten Urlaub verbringen. Alles, was den Urlaub verschönert und verbessert, wird begrüßt. Wir müssen jedoch den individuellen Touch, den die Tourismusbranche in der D-A-CH-Region ausmacht, bewahren und in die Technologien integrieren. Der Gast will ja nicht nur mit Robotern und Computern kommunizieren, sondern wünscht sich weiterhin die menschliche Begegnung.

Worauf wartet der Gast?

Momentan gibt es sehr viele Technologieunternehmen, die sich darauf spezialisiert haben, einzelne Geschäftsprozesse zu digitalisieren. Ein Beispiel sind Anbieter, die funktionierende Self-Check-In-Lösungen entwickelt haben. Nun gilt es, die einzelnen Technologien miteinander zu verknüpfen, damit sie untereinander interagieren. Derzeit arbeiten viele Lösungen noch unabhängig voneinander, der Gast wünscht sich jedoch ein einheitliches Erlebnis.

Was erwarten Sie sich persönlich, wenn Sie als Gast unterwegs sind?

Ich bin hier einfach gestrickt und sage: weniger ist mehr. Nichtsdestotrotz erwarte ich mir – neben einer individuellen Note – sinnvolle digitale Prozesse, etwa Self-Check-In statt langer Warteschlange oder eine digitale Gästemappe, mit der ich mir den Gang zur Rezeption erspare.

Videointerview: Theresa Pöschl
Redaktionelle Bearbeitung: Thomas Surrer